Diagnostik: Dunkelfeldmikrokopie
Die Dunkelfeldmikroskopie ermöglicht dem Therapeuten die direkte Betrachtung von Blutzellen.
Hierzu ist nur ein winziger Tropfen Kapillarblut aus der Fingerbeere (wie beim Blutzuckermessen) oder aus dem Ohrläpchen von nöten.
Diese Methode ist wesentlich schneller als eine Blutlaboruntersuchung, auch entsprechend kostengünstiger und direkt vor Ort duchführbar.
Veränderungen am Blutbild eines Patienten können direkt festgestellt und besprochen werden.
Insbesondere eignet sich diese Methode bei mikro- oder makrozytären-Anemieformen. Auch können Probleme bei Borrelioseerkrankungen erkannte werden.
Die Dunkelfeldmikroskopie ist eine bereits seit über 250 Jahren bekannte Variante der Lichtmikroskopie. Sie führt zu einem dunklen Bildhintergrund, vor dem sich die zu beobachtenden Strukturen hell abheben. Dadurch können von durchsichtigen Objekten mit nur sehr geringem Kontrast dennoch gut aufgelöste, kontrastreiche Bilder erzeugt werden, ohne dass eine vorherige Färbung des Präparats erforderlich ist. Auch lebende Objekte sind gut beobachtbar. Bis zur Entwicklung der Phasenkontrastmikroskopie in den 1930er Jahren war die Dunkelfeldmikroskopie die einzige Methode zur Kontrastverstärkung bei ungefärbten Präparaten. In Abgrenzung zur Dunkelfeldmikroskopie wird die Technik der „normalen“ Lichtmikroskopie als Hellfeldmikroskopie bezeichnet.
Das Prinzip der Dunkelfeldmikroskopie beruht darauf, dass Objekte Licht nicht nur absorbieren, sondern auch immer einen Teil des Lichtstrahls ablenken. Wenn die Beleuchtung so eingestellt ist, dass die direkten Lichtstrahlen am Objektiv des Mikroskops vorbeigehen, sieht der Betrachter nur das abgelenkte Licht. Eine der Ablenkungsursachen ist die als Tyndall-Effekt bezeichnete Streuung von Licht an kleinen Teilchen, welche beispielsweise auch zu beobachten ist, wenn Licht in einen dunklen Raum fällt und der Staub innerhalb des Lichtstrahls deutlich sichtbar wird. Auch Teilchen, die kleiner sind als die Auflösungsgrenze des Mikroskops, lenken Licht ab und lassen sich daher mit einem Dunkelfeldmikroskop nachweisen. Manche Eigenschaften wie die Beweglichkeit von Teilchen lassen sich so untersuchen. Diese Anwendung hatte Anfang des 20. Jahrhunderts als Ultramikroskopie größere Bedeutung.
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